Ole Fischer
Bild "ohne Titel" / Abstrakt 1
Signiert, datiert
Malerei auf Papier
Herstellungszeitpunkt: 1972
Bild Maße: 56 x 76 cm
Rahmen Maße: 60 x 80 cm
Signatur: Fischer
Vita des Künstlers:
Ole Fischer wurde am 14. August 1943 als Hermann Jürgen August Fischer in Remscheid-Lennep geboren.
Seit frühester Kindheit wurde er Ole genannt.
Er studierte ab 1959 an den Kölner Werkschulen; zunächst in Abendkursen, seit 1961 Bildhauerei bei Ludwig Gies und der Freien Grafik bei Alfred Will.
In den folgenden Jahren war die Lithografie der Schwerpunkt seiner Arbeit.
Anfang der 1960er absolvierte er Aufenthalte in der Lithografischen Versuchsanstalt der Salzburger Gruppe bei Werner Otte und in Israel in der Künstlerkolonie En Hod, die 1953 auf Initiative des Dadaisten Marcel Janco in dem barabischen Dorf Ein Howd gegründet wurde, dessen Bewohner bei der Staatsgründung 1948 vertrieben worden waren.
Von 1965 bis 1971/1972 war er erfolgreich als Lithograf in den USA tätig, unter anderem für Robert Rauschenberg, Sam Francis, Robert Motherwell, Willem de Kooning u. a.
Als Dozent lehrte er von 1977 bis 1983 Technik der Lithografie und Freie Grafik an der Fachhochschule Köln.
Ole Fischer arbeitete bis zu seinem Tod 2005 in seinem Atelier in der Kölner Moltkestraße.
Ausstellungen (Auswahl)
2016: Ole Fischer – Expressionen. LVR-Landesmuseum Bonn
2002: „Malerei“ – Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr
2002: Ole Fischer – Malerei, Stadtmuseum Siegburg
2002: APC Galerie Fribourg, Schweiz
1999: Ole Fischer – Malerei Saibou Paraphrasen, Kunsthalle Koblenz
1998: Kölnische Galerie der Wünsche, Kölnisches Stadtmuseum
1992: Galerie Ha Jo Müller, Köln
1990/1991: „Labyrinthe“ – Museum Schloss Morsbroich, Leverkusen
1986: Galerie Swidbert, Düsseldorf
1984: Galerie Ha Jo Müller, Köln
1984: Galerie Mautsch, Köln
1973: Bonner Kunstverein
1972: Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf
1968: Pratt Institute, New York City / University of North Carolina
1964: Herbstsalon, Haus der Kunst, München
Quelle: Wikipedia
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Rezension zu: Abstrakt1 von Ole Fischer
Das abstrakte Gemälde "Ohne Titel / Abstrakt 1" von Ole Fischer, datiert auf das Jahr 1972, bietet eine spannende Auseinandersetzung mit Formen, Farben und Flächen auf Papier, die durch den Glasrahmen konserviert werden. Obwohl es keine Collage ist, erweckt es durch seine visuelle Vielschichtigkeit den Eindruck von Tiefe und Schichtung, was Fischers Arbeit eine besonders lebendige Dynamik verleiht.
Stilistische Analyse:
Komposition:
Die Komposition ist geprägt von einer subtilen Balance zwischen geometrischen und organischen Formen. Die Anordnung der Elemente wirkt bewusst konstruiert, lässt aber dennoch Raum für Zufälligkeit. Besonders markant ist die linke Seite des Bildes mit ihren kurvigen und strukturierten Elementen, die einen Kontrast zu den schärfer definierten, rechtwinkligen Formen auf der rechten Seite bildet. Diese Wechselwirkung erzeugt eine spannende Spannung und Bewegung innerhalb der Bildfläche.
Farbgebung:
Die Farbpalette ist breit gefächert, von sanften Pastelltönen bis hin zu kräftigen, auffälligen Farben. Die satten Rot-, Grün- und Blautöne sind auf harmonische Weise in die Komposition integriert, ohne dabei die feinen Nuancen der blasseren Farbbereiche zu verdrängen. Durch den gekonnten Einsatz von Farbüberlagerungen und transparenteren Bereichen entsteht eine interessante Tiefenwirkung, die das Auge des Betrachters immer wieder in neue Bildabschnitte zieht.
Technik und Materialität:
Obwohl es sich um eine Malerei auf Papier handelt, gelingt es Fischer, den Eindruck von Dreidimensionalität zu erzeugen. Die unterschiedlichen Texturen, die durch das Auftragen von Farbe entstehen, tragen maßgeblich zu dieser Wirkung bei. Die glatten, fast flächigen Bereiche kontrastieren mit den eher unregelmäßigen, dynamischen Elementen, die spontan wirken und den Kompositionsfluss auflockern.
Interpretation:
Wie viele seiner Werke lässt auch dieses Bild Raum für individuelle Interpretation. Die Komposition scheint sich zwischen Struktur und Zufall zu bewegen, zwischen Konstruktion und freiem Fluss. Die abstrakten Formen laden dazu ein, Assoziationen zu Architektur, Natur oder sogar menschlicher Figurativität herzustellen, ohne sich jedoch eindeutig auf eine dieser Kategorien festzulegen. Das Spiel mit der Transparenz und den Überschneidungen der Farbbereiche könnte als Hinweis auf das Unsichtbare, das Verborgene verstanden werden – Themen, die in der abstrakten Kunst häufig eine Rolle spielen.
Kontext und Bedeutung:
Ole Fischer, dessen künstlerisches Schaffen stark von seinen Erfahrungen in der Lithografie und seiner Arbeit mit großen Künstlern der 1960er Jahre beeinflusst wurde, zeigt auch hier seine Vorliebe für strukturelle Komplexität und harmonische Farbkompositionen. 1972, das Entstehungsjahr dieses Bildes, ist eine Zeit, in der Fischer sich zunehmend von der Lithografie zur Malerei wandte, und dies spiegelt sich in der feinen Auseinandersetzung mit dem Material und der Farbgebung wider.
Fazit:
Das Werk "Ohne Titel / Abstrakt 1" demonstriert Ole Fischers außerordentliches Talent, Abstraktion und Struktur in Einklang zu bringen. Es ist ein starkes Beispiel für seine künstlerische Sprache, die stets den Raum zwischen Ordnung und Chaos, zwischen Strenge und Freiraum auslotet. Dieses Werk fasziniert durch seine Offenheit und die Einladung an den Betrachter, sich in den verschiedenen Schichten der Form und Farbe zu verlieren.